2016: Lawinenübung

SICHERHEIT | Rettungskräfte übten den Ernstfall
Gross angelegte Lawinenübung


Zusammenarbeit. Über hundert Rettungskräfte übten in bitterer Kälte den Ernstfall.

Quelle: WB

16.01.16

Saas-Fee. Um den Ernstfall eines Grossereignisses zu üben, opfern Rettungskräfte und Freiwillige des Saastals viele Stunden der Vorbereitung und Durchführung.

Dank dem Mitwirken von Frau Holle in den letzten Tagen konnte dann das Szenario eines Lawinenunglücks auch umgesetzt werden. Zu den Rettungskräften der Regionalpolizei Saas, des Samaritervereins Saastal, der Stützpunktfeuerwehr Saastal, des interkommunalen Führungsstabs gesellten sich am Donnerstagabend die Rettungsstation Saas, der SAC, die Patrouilleure und Mitarbeiter der Bergbahnen Saastal, die Skischule und ganz wichtig, die Lawinenhundeführer.

Über hundert Rettungskräfte

Freiwillige wie Schulkinder und Erwachsene stellten sich zur Verfügung, um als Patienten zu figurieren. Wie es im Ernstfall auch sein kann, zeigte sich der Übungsabend eisig kalt und mit Schneefällen. Die Einsatzmeldung lautete: Lawinenniedergang im Stafelwald in Saas-Fee. Über 100 Rettungskräfte begaben sich nach Saas-Fee. Vor Ort wurde ein Kommandoposten eingerichtet. Samariter und Sanität richteten im Gemeindehaus von Saas-Fee eine Sanitätshilfsstelle ein, der interkommunale Führungsstab kümmerte sich um Unterbringung der Reisegruppe, um Verpflegung und vieles mehr. Die Einsatzleitstelle der Kantonalen Walliser Rettungsorganisation in Siders klärte für die Rettungskräfte vor Ort weitere verfügbare Rettungsmittel und die Bettenkapazitäten in den umliegenden Spitälern ab.

Kontinuierliche Weiterbildung

Erstmalig kam mit dem Grossteil der Rettungskräfte das Funksystem des Polycom zum Einsatz. Polycom ist das nationale Funksystem der Behörden und Organisationen für Rettung und Sicherheit. So konnten Stärken und Schwächen für die Kommunikation aufgezeigt werden. Die angestrebte Dokumentation zur besseren Auswertung der Übung wurde stark verbessert. Das Ziel, dass die Samariter sich vermehrt um die Patientenbetreuung kümmern, wurde vollends erreicht. Die einzelnen Organisationen in sich leisteten grossartige Arbeit. Die Zusammenarbeit der Organisationen zeigt Optimierungsbedarf, worauf bei der nächsten Übung der Schwerpunkt gelegt wird.