Feuerwehr-Übung
Grossbrand in Saas-Grund
Rettung einer Patientin unter Atemschutz
Quelle: 1815.ch
22.08.14
Im Saastal hat der Feuerwehr-Corps eine Übung durchgeführt. Szenario: Eine Explosion in der Küche eines Hotels. Rund 100 Einsatzkräfte waren an der Grosseinsatz-Übung beteiligt.
Ein Hotelbrand kann im touristischen Kanton Wallis jederzeit Wirklichkeit werden und fordert das Aufgebot der kantonalen Kapazitäten an Ambulanzen und Helikopter, wie die Vergangenheit im Goms und in Siders zeigte. Um für ein solches Szenario vorbereitet zu sein, üben die Rettungskräfte von Feuerwehr, Samariter, Sanität und Polizei jährlich den Ernstfall.
Szenario
Im Sommer während der Hochsaison ereignet sich in einem Hotel eine Explosion in der Küche mit anschliessender Brandentwicklung. Eine holländische Schülergruppe mit über 30 Personen hält sich zu diesem Zeitpunkt im Gebäude auf. Ein Übungsszenario, das jederzeit zum Ernstfall werden kann.
Rund 100 Rettungskräfte der Regionalpolizei Saas, des Samaritervereins Saastal, der Stützpunktfeuerwehr Saastal und der Ambulanz Saastal waren am Donnerstagabend im Einsatz. Nach der Rettung der Patienten durch die Feuerwehr wurden diese zur Triage geführt, um sie zu priorisieren. Im Verwundetennest der San Hist kümmerten sich Samariter und Sanitäter um die Versorgung, bevor sie in die kantonalen und ausserkantonalen Spitäler geflogen oder bodengebunden transportiert wurden.
Bei einem solchen Ereignis werden die kantonal verfügbaren Ambulanzen und Helikopter aufgeboten, ein Szenario, wie wir es in der Vergangenheit im Kanton leider vermehrt antrafen. Die Kantonale Walliser Rettungsorganisation (KWRO) stellte ihre Grossereignisstrukturen der Einsatzleitstelle vor Ort zur Verfügung und kümmerten sich um die Nachforderung und Disponierung von Rettungsmitte, die Abklärung der Spitalkapazitäten, die digitale Erfassung des Patientenflusses und nicht zuletzt die personelle Unterstützung vor Ort.
Kontinuierliche Weiterbildung
Die Motivation zur jährlichen Vorbereitung und Durchführung ist die Tatsache, dass die Rettungskräfte im Saastal 30 bis 50 Minuten auf sich gestellt sind, bis weitere Hilfe eintrifft.
So werden die Zusammenarbeit aller Organisationen am Schadenplatz und die Einhaltung der Strukturen Grossereignis gefestigt. Die Zielsetzungen beruhten auf den Erkenntnissen der vorangehenden Übungen. Die angestrebte verbesserte Kommunikation und Dokumentation konnte erreicht werden. Fürs nächste Jahr ist eine noch bessere Kenntnis und Einhaltung der Verantwortlichkeiten die Zielsetzung.